Handlauf benutzen – wie bekommt man das in die Köpfe der Mitarbeiter?

Mit einer Geschichte. Mit einem Comic. Hier ein Beispiel.

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Das ist die Geschichte von Daniel. Der sympathische und zuverlässige Produktentwickler liebt automatische Lösungen, die das Leben einfacher und bequemer werden lassen. Eines Tages übersieht er – völlig auf sein Handy konzentriert – die erste Stufe einer Treppe.

Daniel stürzt, weil er vom Handy abgelenkt war.

Obwohl er das Gleichgewicht verliert, klammert er sich lieber an sein Telefon als an den Handlauf und stürzt.
Wie erhofft bleibt sein Handy dabei unversehrt, Daniel selbst allerdings bricht sich ein Bein.

Die Folge des Sturzes, neben Kranken- hausaufenthalt und sechs Wochen Gips, ist dafür eine zündende Idee.

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Daniel tüftelt und grübelt, damit er den Handlauf nie wieder vergisst.

Als sein Freund und Kollege Rene nämlich treffsicher feststellt, dass es wohl klüger gewesen wäre, sich festzuhalten, erwidert Daniel nur mit seiner Lieblingsfrage: „Kann man das nicht automatisieren?“

Gesagt getan entwickeln die beiden Produktdesigner einen blinkenden Handlauf, der nicht nur die Aufmerksamkeit der Menschen wie magnetisch auf sich zieht, sondern direkt auch die Hände selbst. Die Erfindung gelingt dabei so gut, dass Daniel beim ersten Testlauf derart rasant vom Geländer angezogen wird, dass er beinahe erneut die Treppe hinunter stolpert.

Ein magischer Handlauf als Lösung

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Und die Moral von der Geschicht`? Arbeitssicherheit muss, wo immer nur möglich, automatisiert werden, sowohl rein technisch als auch im (Unter-)Bewusstsein aller handelnden Personen.

In meinem Kopfkino blinkt der Handlauf in grellem blau-rot-rosa. Wie ist das bei dir? In welcher Farbe blinkt er bei dir?

Mir kommt die Geschichte automatisch immer wieder in den Kopf. Besonders dann, wenn ich mich selbst ertappe, dass ich den Handlauf nicht benutze. Oder ich sehe andere, die schwungvoll und beladen die Treppe hinuntereilen. Dann würde ich mir so einen magischen Handlauf wünschen!

Mit Storytelling wichtige Botschaften kommunizieren - ohne erhobenen Zeigefinger

Diese Geschichte haben meine Kollegin Sigrid und ich für ein produzierendes Unternehmen entwickelt. Dort gab es einen tragischen Treppenunfall. Damit sind sie nicht allein. In Deutschland gibt es jährlich 44.000 meldepflichtige Treppenunfälle (Quelle DGUV Arbeitsunfallgeschehen 2021), also ungefähr 120 Unfälle pro Tag. Die meisten Menschen fühlen sich zum Thema Treppen sicher und souverän, man denkt sich insgeheim - "so etwas passiert mir doch nicht". Bisweilen ein Trugschluss. Nur wie sensibilisiert man Mitarbeiter zum Thema 'Sicherheit auf Treppen' und 'Handlauf benutzen', ohne erhobenen Zeigefinger?

Mit Storytelling kann man wunderbar Botschaften im Arbeitsschutz transportieren. Und zwar so, dass sie auch ankommen. Menschen, die die Geschichte hören, haben sofort ein Bild der Situation im Kopf und verbinden eine persönliche Erfahrung mit der Geschichte. Das geht automatisch und super schnell. Je besser die Geschichte zur Situation der Zuhörer passt, desto besser wirkt sie. Deshalb ist es am allerbesten, wenn man sich für seine konkrete Botschaft eine eigene Geschichte ausdenkt. Oder ausdenken lässt. Die Beispielgeschichte oben hatte das Ziel 'Handlauf benutzen' und richtete sich an ein Technologieunternehmen, in dem sehr viel Forschung und Entwicklung betrieben wird.

Einen unterhaltsamen Comic liest jeder gern.

Wir haben die Geschichte als Comic zeichnen lassen, weil sie so ohne viele Worte und ohne organisierte Meetings mit wenig Aufwand alle Mitarbeiter:innen erreicht. Oder würdest du an einem Comic vorbeilaufen, der auf einem digitalen Infoscreen läuft oder am Schwarzen Brett hängt? Vermutlich bin ich nicht die Einzige, die es wohltuend findet, vom Arbeitsschutz (oder generell im Unternehmen) mal unterhaltsame, attraktive Nachrichten zu lesen!

Und wenn es jemand doch nicht mitbekommt? Kein Problem. Gute, passende Geschichten werden gerne weitererzählt. Insbesondere wenn es im Treppenhaus zu einer riskanten Situation kommt, wird sich sicher eine:r an den blinkenden, Hände magisch anziehnden Handlauf erinnern und darüber sprechen.

Möchtest du den Treppen-Comic einmal in deiner Firma ausprobieren? Mit dem folgenden Link bekommst du ihn direkt in dein Postfach zum testen.

Und die Moral von der Geschicht'?
Wir werden alle gerne unterhalten und jeder möchte wissen, wie die Geschichte ausgeht. Damit kommt unsere Botschaft an, ohne erhobenen Zeigefinger.