In Deutschland gibt es verschiedene Standards für Arbeitsschutz-Managementsysteme (AMS).
Die verbreitetsten Standards sind:
– Sicher mit System, Arbeitsschutz mit System (Unfallversicherungsträger, UVT): Die Berufsgenossenschaften bieten das Gütesiegel Sicher mit System ihren Mitgliedsunternehmen an. Es basiert auf einem gemeinsamen Konzept, das von der DGUV veröffentlicht wurde. Eine gute Übersicht über die verschiedenen Angebote gibt es hier
Weitere Infos
– OHRIS (Länder Bayern, Saarland und Sachsen): OHRIS ist das Managementsystem der Bayerischen Staatsregierung für mehr Gesundheit bei der Arbeit und Sicherheit technischer Anlagen. Entwickelt wurde es in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, um den Arbeitsschutz in den Betrieben zu verbessern und wirtschaftlicher zu gestalten. Ein Grundgedanke von OHRIS ist, dass die Mitarbeiter in erheblichem Maße den Erfolg eines Unternehmens mit bestimmen. Das AMS wird zertifiziert. Eine Liste der anerkannten Unternehmen mit OHRIS Zertifizierung ist im Internet veröffentlicht. Weitere Infos
– ASCA (Land Hessen): Weitere Infos
– DIN ISO 45001: für Unternehmen, die bereits eine andere Zertifizierung nach dem DIN ISO Standard haben, ist es ggf. sinnvoll, dieses System auch für Arbeitssicherheit zu nutzen.
– SCC (Safety Certification for Contractors): Vor allem in großen Unternehmen mit vielen Kontraktoren und erheblichen Risiken, wird eine Zertifizierung nach dem SCC Standard gefordert.
Persönlich habe ich schon Unternehmen gesehen, die ohne ein zertifiziertes Arbeitssicherheit-Managementsystem sehr gut aufgestellt waren und andere, die trotz zertifiziertem System große Schwachstellen hatten. Die alleinige Einführung eines Managementsystems sagt noch nichts darüber aus, wie Arbeitssicherheit im Unternehmen tatsächlich gelebt wird. Da geht es um Sicherheitskultur, bei deren Weiterentwicklung ich sehr gerne mitwirke.